Das Finale startete mit dem Schwimmbewerb, den Gustenau in 1:57,25 als dritter beendete. Zuvor hatte er in der Qulifikation eine neue persönliche Bestzeit über die 200m in 1:56,10 aufgestellt. Ins Fechten startete der 21-Jährige Heeresleistungssportler sehr gut- nach 10 Gefechten verzeichnete er nur eine Niederlage. Am Ende standen 24 Siegen 11 Niederlagen gegenüber, was den ersten Platz im Fechtbewerb und die Führung in der Gesamtwertung zur Folge hatte. In einem selektiven Reitparcours verzeichnete Gustenau bei einer fehlerfreien Runde lediglich einen Zeitfehler, und behielt somit vor dem abschließenden Combindbewerb knapp die Führung. Das Schießen lief für den sonst so sicheren Schützen zunächst nicht nach Wunsch. „Ich wusste dass ich mit einer sauberen Schießleistung um die Medaillen mitkämpfen kann. Leider fehlte mir vor allem in den letzten beiden Serien die notwendige Ruhe am Schießplatz.“ Gustenau ging somit an vierter Stelle in die letzte 800m Runde, unmittelbar hinter den beiden starken Läufern aus Russland und Ungarn. Bis 100m vor dem Ziel hielt er sich an vierter Position auf, ehe er in einem Zielsprint den dritten Platz erkämpfen konnte.
Der Sieg ging an den Weißrussen Khamtsou, vor dem Ungarn Kardos und dem Österreicher Gustenau. „Ich bin überglücklich mit dem dritten Platz! Es ist toll das letzte Juniorenjahr mit einer Medaillie bei der EM abzuschließen!“ zeigte sich der Wiener Neustädter erleichtert.
Sein Schwimmtrainer und Betreuer in Spanien Erich Neulinger zeigte sich auch mehr als zufrieden: “Das Training der letzten Wochen war vielversprechend, aber unterm Strich zählt dann das Ergebnis im Wettkampf. Gustav hat heute sehr starke Leistungen gezeigt!“
Nach ein paar Tagen Erholung startet Gustenau die Vorbereitung für die Europameisterschaft der allgemeinen Klasse im Juli in Szekesfehevar.